Wärmebildkamera Scott Eagle 320
Lokalisierung des Brandortes
Besonders wenn der Rauch zu dicht ist oder der Brandherd sich hinter einem Bauteil befindet, ist die Lokalisierung eines Brandherdes oft nicht einfach. Die Wärmebildkamera empfängt die Wärmeabstrahlung eines Objekts und setzt sie in ein Schwarz-Weiss Bild um. Je wärmer das Objekt, desto heller wird das Bild dargestellt. Die Kamera reagiert dabei auf Temperaturdifferenzen von 0,5°C. Durch das schnellere Auffinden des Brandortes kann im Innenangriff rascher und effizienter vorgegangen werden.
Die Einschränkung des menschlichen Sehvermögens durch Rauch oder Dunkelheit führt rasch zur Orientierungslosigkeit. Mit der Wärmebildkamera behält der Feuerwehrmann aber sein Sehvermögen und ist in der Lage, sich in einem verrauchten Raum zu orientieren. Ohne mühseliges Herumtasten mit Händen und Füssen erkennt er Hindernisse und kann so aufrecht gehend, grössere Entfernungen in kürzerer Zeit zurücklegen. Beim Suchen von Personen im Brandrauch werden diese viel rascher gefunden und haben dadurch eine grössere Überlebenschance.
Bei Nachlöscharbeiten kommt es darauf an, mit möglichst wenig Wasser die noch vorhandenen Glutnester zu bekämpfen. Durch gezieltes Absuchen mit der Wärmebildkamera kann dabei in vielen Fällen darauf verzichtet werden, Decken- oder Wandverkleidungen grossflächig herunterreissen zu müssen. Die Kamera hilft dem Einsatzleiter, die Löscharbeiten früher beenden zu lassen ohne das Risiko eingehen zu müssen, Glut- oder Wärmenester übersehen zu haben.
Grenzen der Technik
Auch die Wärmebildkamera hat ihre Grenzen. So ist es beispielsweise nicht möglich, durch eine Glasscheibe hindurch zu „sehen“, weil die Scheibe die Wärmestrahlung zu stark reflektiert. Auch Russpartikel im Brandrauch haben eine absorbierende Wirkung, was das „Sehvermögen“ der Kamera in einzelnen Fällen stark einschränken kann.
Die Wärmebildkamera leistet uns aber sehr grosse Dienste. Damit sie bereits in den entscheidenden ersten Minuten eines Einsatzes eingesetzt werden kann, ist sie auf dem Einsatzleiterfahrzeug stationiert und kann somit von Beginn weg zielgerichtet eingesetzt werden.